Max Herre & Sophie Hunger - Berlin – Tel-Aviv

Dm %3/4.X/X.0/X.3/3.3/2.0/X[Gm6] Eb
    

Intro:
Gm6 Dm Gm6 Dm



            Gm6                   Dm
Ich bin der Stern, der auf deinem Boden schlief
Gm6 Dm
Ich bin der Stern, der gefallen vor dem Himmel liegt
Gm6 Dm
Ich bin der Stern, an dem du nachts die Sonne siehst
Gm6 Dm
Ich bin dein Stern, Berlin, Berlin, Berlin


Gm6 Eb
Elli war Dreizehn
Dm G
Achtundreißig, Berlin Weißensee
Gm6
Der Vater darf nicht arbeiten,
Dm
als Kinderarzt, er weiß nicht mehr wie’s weitergeht



Gm6 Eb
Die Mutter träumt von Herzls Altneuland
Dm
Palästina, sein Herz hängt an Deutschland
G
Dem Deutschland Rilkes, Manns und Schuberts
Dm
Nicht dem Deutschland, das diese Angst hier zulässt



Gm/E
Er wird sie fortschicken, es lässt sich nicht mehr ändern
Dm
Achtundreißig Die letzten Tage im September
Gm/E
Berlin, Anhalterbahnhof
Dm
Sie winkt dem Vater durch die Scheibe und sie fahren los
Gm/E
Er ruft ihr nach, man soll keine Tränen weinen
Dm
Wenn man ins Land seiner Väter reist



Gm/E
und Sie versteht nicht gleich was das heißt
Dm

Lies sie den Vater nicht zurück, eben an jenem Gleis?
Gm6 Eb
Und die Welt verschwimmt vor ihren Lidern
Dm
Versinkt im “für immer” und “nie wieder”
G Gm6

Und sie fahren in die Nacht, sie findet
Dm

Schlaf, weil sie fühlt, dass er über ihr wacht
Gm6 Eb
Und in ihrem Traum hat er Flügel
Dm
Sie träumt er fliegt in den Süden
G Gm6
Fliegt ihr nach in den Frieden
Dm
Nach Tel-Aviv, Hügel des Frühlings



            Gm6                   Dm
Ich bin der Stern, der auf deinem Boden schlief
Gm6 Dm
Ich bin der Stern, der gefallen vor dem Himmel liegt
Gm6 Dm
Ich bin der Stern, an dem du nachts die Sonne siehst
Gm6 Dm
Ich bin dein Stern, Berlin, Berlin, Berlin


Acht Tage und acht Nächte auf’m Boot
Wenn der Novembersturm tobt
Hier über’m Meer und daheim in Berlin
Wegen 1000 Pfund Sterling kann der Vater nicht mehr fliehen
Und sie ausgestoßen in diese kalte Welt
Betet zu ‘nem Gott den sie in Frage stellt
Während sie die Tage zählt
Die sie den Vater nicht in’n Armen hält



Und sie hegt die Dinge die ihr von zuhause bleiben:
Der Rilke-band, ein paar Kleider, ihre Geige
Auf ihrer Reise, Flucht ohne Zuflucht
Nur diese Furcht vor der Zukunft
Und er wills nicht glauben bis sie nachts vorm Haus sind
Doch sie schlagen und sie plündern, sie verhaften Tausend
Achtunddreißig, Sachsenhausen
Ein Brief aus Tel-Aviv, er ist nur froh dass sie raus sind



Die kleine Elli Weinreb
Und dieses Heimweh, ob’s irgendwann vorbeigeht?
Für das verlorene Land, dort im gelobten Land
Und sie träumt sich weit weg
Und in ihrem Traum hat sie Flügel
Sie träumt sie fliegt aus dem Süden
Fliegt zurück in den Frieden
Nach Berlin, von den Hügeln des Frühlings



            Gm6                   Dm
Ich bin der Stern, der auf deinem Boden schlief
Gm6 Dm
Ich bin der Stern, der gefallen vor dem Himmel liegt
Gm6 Dm
Ich bin der Stern, an dem du nachts die Sonne siehst
Gm6 Dm
Ich bin dein Stern, Berlin, Berlin, Berlin

Gm6 Dm Ich bin der Stern, nach dem du so gesucht hast
Gm6 Dm Ich bin der Stern, das Funkeln im Geäst
Gm6 Dm Ich bin verloren, im Rauch über der Landschaft
Gm6 Dm Ich bin dein Stern, Berlin, Berlin